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Antidepressiva bei Rückenschmerzen

Aktualisiert: 21. Sept. 2023

Viele Menschen leiden an chronischen Rücken-, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen. Oftmals kommt es hier immer wieder zu einer Langzeitverordnung von Antidepressiva. Aber helfen die auch wirklich? Abgesehen von den vielen Nebenwirkungen, die zwar laut Beipackzettel nach längerer Einnahmezeit vergehen, aber die negative Auswirkungen auf unser Organsystem und Gesundheit bleiben trotz allem bestehen. Hierzu gibt es eine relativ aktuelle Metaanalyse der medizinischen Fakultät der Universität Sidney.


Diese untersuchte in einer Metaanalyse die Wirksamkeit und Sicherheit von Antidepressiva bei Rückenschmerzen und Arthroseschmerzen in placebokontrollierten Studien.






Hintergrund dieser Analyse sind einige nationale und internationale Leitlinien, die den Einsatz von Antidepressiva bei chronischen Rückenschmerzen/Schmerzen, auch des unteren Rückens empfehlen, teils ohne Angaben von Dosierung und ohne Nachweis der Wirksamkeit von Antidepressiva bei den genannten Schmerzformen.


Im Ergebnis zeigte die Analyse bei chronischen Rückenschmerzen eine nur leichte Verbesserung der Beschwerden. Eine geringe Verbesserung zeigte sich bei Ischiasschmerzen. Die Ergebnisse für SSRI, NDRI und tetrazyklische Antidepressiva zeigten für keine der genannten Wirkstoffgruppen eine effektive Wirkung auf die Schmerzen. Die Autoren fordern eine größere randomisierte Studie, allerdings ohne Verbindung zu der Pharmaindustrie, was man sehr begrüssen kann.


Amitriptylin gehört zu den trizyklischen Antidepressiva und wird dann angewendet, wenn eine beruhigende und angstlösende Wirkung erzielt werden soll.


Die Nebenwirkungen sind weitläufig. Auf die Unterteilung sehr häufig und häufig wird verzichtet:


Herzrhythmusstörungen, Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Sprachstörungen, Tremor (Zittern), verstopfte Nase, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Obstipation (Verstopfung), Übelkeit, Schwitzen, Hypotonie, orthostatische Dysregulation (Ungleichgewicht/Störungen im Wasserhaushalt), Gewichtszunahme, Sehprobleme, passageres Ansteigen der Leberenzymaktivität, Aggression, Hyponatriämie (Störungen im Natriumhaushalt), Miktionsstörungen (Probleme beim Wasserlassen - Blase), Hautausschläge, Durstgefühl, Libidoverlust, Impotenz, innere Unruhe, bei älteren Patienten erhöhtes Risiko für das Auftreten von deliranten Syndromen, kribbeln/Taubheitsgefühle von Armen und Beinen, Gangunsicherheiten, motorische Störungen, Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen.





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